Ausstellung "Humans of the Holocaust"

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Wanderausstellung "Humans of the Holocaust" macht Halt an der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling

Durch persönliche Geschichten lernen
20. Februar bis 15. März 2024

Die Wanderausstellung „Humans of the Holocaust“ präsentiert 38 bewegende Geschichten des israelischen Künstlers und Fotgrafen Erez Kaganovitz über menschliche Stärke, Überlebenswillen und Hoffnung. Die Stiftung Jugendaustausch Bayern will damit besonders Jugendliche für den Holocaust sensibilisieren. Seit dem 20. Februar 2024 ist „Humans of the Holocaust“ in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Rosenheim und der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling zu sehen.

Radiobeitrag zur Ausstellung

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Junge Menschen über den Holocaust informieren und ihr Bewusstsein für dieses wichtige Kapitel der Geschichte schärfen: Das ist das Ziel von „Humans of the Holocaust“ des israelischen Künstlers Erez Kaganovitz. Die Wanderausstellung bietet einen emotionalen Einblick in das Leben von Holocaustüberlebenden und ihrer Nachfahren. Mit einfühlsamen Fotografien, begleitenden Texten und digitalen Elementen erzählt sie von individuellen Schicksalen, die weit über das Konzept einer klassischen Holocaust-Ausstellung hinausgehen.

Damit die Ausstellung nicht nur betrachtet, sondern auch aktiv erlebt und diskutiert wird, erhielten Schüler, Lehrkräfte der Wirtschaftsschule Alpenland sowie Mitarbeitende des Kreisjugendrings Rosenheim durch Referenten des Projekts „Decoding Antisemitism“, dem Mideast Freedom Forum Berlin und der Stiftung Jugendaustausch Bayern einen Workshop zum Thema „Israelbezogener Antisemitismus“. Angesichts der aktuell schrecklichen Realität des Krieges in Nahost soll die Ausstellung ein Forum für Information und Austausch bieten.

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Randolf John, Schulleiter der Wirtschaftsschule Bad Aibling, erklärt bei der Eröffnung: „Es darf nicht sein, dass 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, jüdische Eltern sich in Deutschland Sorgen um ihre Kinder machen. Dass sie ihren Kindern raten, den Davidstern nicht als Halsschmuck zu tragen und nicht Hebräisch zu sprechen, um Nachstellungen und Gefährdungen in unserem Lande zu entgehen. Lassen Sie uns nicht blind, nicht taub und nicht stumm sein! Lassen wir es nicht zu, dass Hass und Hetze - gegen wen auch immer, gegen die Würde des Menschen verstoßen!“

Georg Machl vom Kreisjugendring Rosenheim berichtet, dass seit über 30 Jahren der Jugendaustausch mit der Stadt Beer Sheva in Israel besteht: „Es ist nach wie vor wichtig, junge Menschen über den Holocaust zu informieren und für Toleranz und Respekt zu sensibilisieren. Insbesondere in den Zeiten von Fake-News ist der Wert einer solchen Ausstellung unschätzbar wichtig.“

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Die Ausstellung schlage eine wichtige Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, betont Kateryna Marc von der Stiftung Jugendaustausch Bayern und ergänzt: „Die Ausstellung und unsere Arbeit für den Jugendaustausch teilen die gleiche Grundidee: Das Existenzrecht von Israel ist nicht verhandelbar! Wir ermutigen Jugendliche daher, sich aktiv gegen israelbezogenen Antisemitismus, Rassismus und jegliche Formen von Intoleranz einzusetzen. Das gegenseitige Kennenlernen und die Förderung der Erinnerungskultur stärken das gegenseitige Verständnis. Für die nachfolgenden Generationen ist es unsere Pflicht, das Versprechen ,Nie wieder‘ mit Leben zu füllen.“

Die Wirtschaftsschule ist der siebte Halt der von der Stiftung Jugendaustausch Bayern organisierten Wanderausstellung. Vergangene Ausstellungsorte waren unter anderem das Pädagogische Bildungszentrum in Furth im Wald, das Berufsschulzentrum in Bamberg und das Max-Mannheimer-Haus in Dachau. Bis Ende 2024 wird „Humans of the Holocaust“ nun durch alle bayerischen Regierungsbezirke wandern.

Text und Bilder: Stiftung „Jugendaustausch Bayern”

„Humans of the Holocaust“ ist bis zum 15. März 2024 an der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling zu sehen und nachmittags für jedermann zugänglich.

Wirtschaftsschule Alpenland
Max-Mannheimer-Straße 6
83043 Bad Aibling

Wir bieten außerdem Jugendgruppen die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.

Bei Interesse bitte melden bei:
Claudia Kreutzer
08031/90054-44
claudia.kreutzer@kjr-rosenheim.de

Über die Ausstellung und den Künstler

Das Foto-Projekt „Humans of the Holocaust“ entstand, nachdem Fotograf Erez Kaganovitz eine Studie der Jewish Claims Conference gelesen hatte. Daraus ging hervor, dass über zwei Drittel der Jugendlichen in den USA noch nie etwas von Auschwitz gehört haben. Als Enkel eines Holocaust-Überlebenden will Kaganovitz mit seinen Fotos die Überlebenden, ihre Nachfahren sowie deren Geschichten in den Mittelpunkt rücken und damit junge Menschen für die Vergangenheit sensibilisieren. Die Ausstellung wurde unter anderem in der Deutschen Botschaft in Israel sowie in der Bayerischen Auslandsrepräsentanz in Israel gezeigt. Der in Israel geborene Künstler Erez Kaganovitz lebt und arbeitet in Tel Aviv.

Über die Stiftung Jugendaustausch Bayern

Die Stiftung Jugendaustausch Bayern wurde im Juli 2021 von der Bayerischen Staatsregierung gegründet. Sie hat das Ziel, jedem jungen Menschen in Bayern einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Dazu entwickelt und fördert sie innovative Projekt- und Programmformate mit Trägern des internationalen Jugendaustauschs und verstärkt bestehende Begegnungsprogramme mit Fokus auf unterrepräsentierte Zielgruppen. Geografische Schwerpunkte sind Israel, Tschechien, das Vereinigte Königreich, der Kontinent Afrika sowie Mittelost- und Südosteuropa.

Kontakt:
Terry-Ann Branch
per Mail
oder mobil 0157 86603801